Die Investmentspezialisten des Volksbank Vorarlberg Private Banking veröffentlichen vierteljährlich einen Marktausblick, welcher die Marktmeinung unseres Hauses zu den einzelnen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Rohstoffen widerspiegelt.
Aktien: Unterstützt von einem anziehenden globalen Wachstum sollten die Gewinne der Unternehmen steigen und folglich auch die Aktienkurse. Zu Jahresbeginn besitzen wir keine regionale Präferenz: Die Vorzeichen für die Aktienmärkte in den USA, Europa und Asien sind sehr ähnlich, wodurch sich die Performanceunterschiede (zumindest im ersten Halbjahr) in Grenzen halten dürften. In Europa und Asien sind zwar die Aktien etwas günstiger bewertet, gleichzeitig profitiert die USA aber von der expansiven Fiskalpolitik unter Präsident Trump sowie einem schwachen US-Dollar.
Anleihen: Hier lauern im Jahr 2018 die größten Gefahren: Eine steigende Inflation, das anziehende Wirtschaftswachstum sowie die restriktivere Notenbankpolitik (USA, Europa) dürften sich negativ auswirken, die Renditen steigen lassen und dementsprechend Kursverluste verursachen. Selbst Unternehmensanleihen mit guter Bonität offerieren in einem solchen Umfeld keinen Schutz mehr und starten mit negativen Ertragserwartungen in das Jahr 2018. Attraktiv bleiben Nachranganleihen sowie Total Return-Produkte. Meiden sollte man Staatsanleihen sowie Fondsprodukte mit langen Laufzeiten.
Rohstoffe: Gold wird auch 2018 im Schatten von Bitcoins & Co. bleiben. Als Absicherung gegen globale Risiken (Nordkorea-Konflikt; Konflikt Saudi-Arabien vs. Iran, etc.) bleibt Gold weiter interessant, große Kurssprünge sind auf Grund der steigenden Zins- und Renditeniveaus allerdings nicht zu erwarten. Der Ölpreis sollte angetrieben von einer höheren Nachfrage weiter zulegen können, auch wenn wir vermutlich nicht mehr die großen Preissteigerungen wie 2017 sehen werden.
Währungen: Der Euro schloss das Jahr 2017 als eine der weltweit stärksten Währungen. Der Aufwärtstrend dürfte auch 2018 in Takt bleiben – geringere politische Risiken, ein hoher Leistungsbilanzüberschuss sowie zurückkehrendes Investorenvertrauen sollten den Euro weiterhin unterstützen. Gegenüber dem Schweizer Franken erscheint ein Test der Marke von 1,20 möglich, falls die Wirtschaft noch weiter so stark bleiben sollte wie aktuell – sollte sich das globale Wachstum etwas abschwächen, dann erscheint ein Angriff auf die 1,20er-Marke eher unwahrscheinlich. Wir empfehlen die Fremdwährungsquote in den Depots gering zu halten.
Vermögensallokation: Wir empfehlen für das Jahr 2018 weiterhin Aktien deutlich überzugewichten. Da die Volatilität im Jahresverlauf zunehmen sollte, sollten sich immer wieder attraktive Einstiegszeitpunkte bieten. Anleihen besitzen überwiegend negative Ertragsaussichten und sollten dementsprechend abgebaut werden. Alternativen bieten Immobilien (wenn auch hier die Luft immer dünner wird) oder flexible Rentenfonds (Total Return-Produkte).